Der ehemalige Vatikan-Professor und PP-Gründer David Berger wird heute als Talk-Gast an einer Podiumsdiskussion des Stadttheaters Paderborn teilnehmen. Im Mittelpunkt soll dort die Frage nach Kirche und Sexualität stehen. Dabei wird die sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen einen wichtigen Schwerpunkt der Diskussion bilden.

Der Themenkomplex Sexualität, Gewalt und Religion ist vielleicht der fundamentalste der menschlichen Psyche überhaupt – zumindest wenn man Sigmund Freud glauben schenkt, der im Zusammenspiel dieser drei Dinge den Beginn der menschlichen Zivilisation bzw. Kultur sieht. Diese drei Aspekte bilden auch den tieferen Hintergrund eines Theaterstücks, das derzeit am Theater Paderborn uraufgeführt wird und für Furore sorgt:

„Zu Dir kommt alles Fleisch“ heißt das Stück, das von Fanny Brunner inszeniert wurde. Morgen soll im Anschluss an die Aufführung des Stückes eine Podiusmdiskussion die Impulse des Stückes aufnehmen.

Autoritäre Machtsysteme und Missbrauch

„Über die Macht des Schweigens, autoritäre Machtsysteme, Scham und Ohnmacht der Opfer sowie mögliche Prävention von sexuellem Missbrauch diskutieren wir am Donnerstag, den 28. November, im Anschluss an die Vorstellung „Zu dir kommt alles Fleisch“ mit unseren Gästen. Mit dabei sind Daniela Fricke, Kirchenrätin und Beauftragte für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung der Evangelischen Kirche, Berthold Zeppenfeld, Vertreter der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ und David Berger, Publizist („Der heilige Schrein“) und römisch-katholischer Theologe und Kritiker der Katholischen Kirche. Moderiert wird die Diskussion von Stefani Josephs, Moderatorin bei Radio Hochstift“ – so der Einladungstext.

Da sich auf dem Podium ein Vertreter der Kirchenvolksbewegung, die derzeit einen umstrittenen Film über Papst Benedikt XVI. und den Missbrauch enorm bewirbt und ein Verteidiger der Catholica und ihrer Traditionen begegnen, könnte zu einem spannenden Austausch führen. Auch wenn die Sympathisanten der Kirchenvolksbewegung in der Überzahl dort erscheinen werden.

Sind Konservative schuld an sexueller Gewalt gegen Kinder?

Aber die Frage ist virulent: Sind am Missbrauch in der Kirche wirklich die Konservativen schuld, die die traditionelle Moral und das klassischen Priesterbild aufrecht erhalten wollen? Oder ist die These schlicht eine wirkungsvolle Strategie, um die Catholica nach progressistischen Vorstellungen zu revolutionieren? Denn dir Forderungen nach einer Legalisierung der Pädosexualität gingen gesamtgesellschaftlich wirklich nicht von Konservativen aus, sondern von linksgrünen Kräften.

In einem Berliner Partykeller (sog. Falkensteinkeller) der „Alternativen Liste“ (Grüne) in Kreuzberg wurden über Jahre mehr als 1000 männliche Kinder von Parteimitgliedern sexuell missbraucht

Es war der linksextreme Peter Schult, der in den 70er Jahren öffentlich bekannte, dass er mit der sexuellen Gewalt an kleinen Jungs die Revolutionäre von morgen schaffen würde. Noch heute wird sein Andenken von einem extrem linken Buchverlag in Hamburg hochgehalten.

Und ausgerechnet die als besonders progressiv geltenden Berliner Grünen (Alternative Liste) haben noch immer mit einem ungeheuren Pädosex-Skandal zu kämpfen:

In einem Berliner Partykeller (sog. Falkensteinkeller) in Kreuzberg wurden über Jahre mehr als 1000 männliche Kinder von Parteimitgliedern sexuell missbraucht. David Berger dazu: „Ich kenne – obwohl ich zwei Jahrzehnte für die katholische Kirche gearbeitet habe – kein traditionell katholisches Kloster, in dem ähnliches passiert wäre.“

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Der Eintritt zu der Veranstaltung heute Abend ist frei. Mehr Informationen finden Sie hier: Theater Paderborn

 

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